Über das Wirken von Orten
«Kein Ort ist ohne Geist»
«Kein Ort ist ohne Geist»
Der römische Architekt Vitruv (Marcus Vitruvius Pollio) betonte, dass Architekten nicht nur Geometrie und Mathematik beherrschen müssten. Nein, ebenso wichtig sei es, den Geist eines Ortes erfassen zu können.
Jedem Ort wohnt eine Seele inne, jeder Ort besitzt bestimmte Eigenschaften. Diese prägen die Persönlichkeit der Menschen, die dort verweilen - so der Gedankengang des römischen Philosophen Maurus Servius Honoratus, welcher seinerzeit den Begriff «Genius Loci - Geist des Ortes» prägte.
Folglich sind wir andere Menschen, wenn wir in New York, Rom oder eben im Oberengadin in den Bergen sind. Ist dies der Grund für unsere Reiselust? Nicht nur das Entdecken neuer Orte, sondern vielmehr das Entdecken neuer Seiten an uns selbst? «An bestimmten Orten sind wir uns selbst näher als an anderen» (Dr. Roberta Rio).
Nehmen wir einmal Kreuzgänge als Beispiel: Ehemals wurden diese in der Nähe unterirdischen Wassers erbaut. Ob aufgrund der Wasserquelle oder ihrer Geometrie - Kreuzgänge vermitteln seit jeher eine magische Stille, eine nahezu beruhigende Wirkung. Eine Wirkung, welche auch die zukünftigen Gäste das Maistra 160 im Spa-Bereich erleben dürfen - denn auch hier war der gestalterische Ausgangspunkt bewusst ein Kreuzgang: «Nicht Wellness…eher ein Kreuzgang mit Atrium, Feuer, Wärme und Kälte, ein Bad, vielleicht könnten wir es SPA nenne?» (Gion A. Caminada, Architekt Maistra 160).
Aus dem Buch «Der Topophiliaeffekt» von Dr. Roberta Rio.